Viele Menschen leiden unter Schmerzen, deren Ursprung scheinbar unklar ist. Wenn Ärzte nichts finden und klassische Therapien nicht greifen, denken manche schon daran, „es muss psychosomatisch sein“. Doch oft steckt eine stille Entzündung dahinter – ein leiser Prozess, der im Verborgenen wirkt und im Laufe der Zeit Druck ausübt. In diesem Beitrag erfährst du, wie stille Entzündungen Schmerzen erzeugen, wo man sie oft übersieht – und wie du sie gezielt lindern kannst.
Was sind stille bzw. latente Entzündungen?
Stille Entzündungen sind von geringer Intensität, aber langanhaltend. Anders als bei akuten Entzündungen fehlen die typischen Zeichen wie Rötung, Hitze oder Schwellung.
In der Forschung spricht man auch von systemischer chronischer Entzündung bzw. low-grade inflammation, die über Monate oder Jahre bestehen kann.
Solche Entzündungsprozesse können immunologisch aktiv sein, aber subtil wirken – sie beeinflussen Zellen, Nerven und Gewebe ohne dramatische „Alarmzeichen“.
Wie stille Entzündungen chronische Schmerzen begünstigen
Entzündungsstoffe (Zytokine wie IL-6, TNF-α u. a.) gelangen ins Gewebe und stören die lokale Homöostase – wenn Abflussmechanismen wie das Lymphsystem blockiert sind, sammeln sich diese Substanzen an.
Diese Substanzen aktivieren Schmerzrezeptoren dauerhaft, steigern die Empfindlichkeit von Nervenfasern und können zur Zentralen Sensibilisierung beitragen, also zu einem persistierenden Schmerzgefühl, auch wenn keine akute Ursache mehr vorliegt.
Ein Teufelskreis: Entzündungsreaktion → Nervlicher Stress → Gewebsveränderung → neue Belastung → neue Entzündung.
In Studien wird gezeigt, dass eine Beeinträchtigung der Lymphdrainage und des venösen Rückflusses Entzündungsstoffe lokal „einkocht“ und so zu andauernder Nervenreizbarkeit führen kann.
Wie wir in der Schmerztherapie damit arbeiten
Bei Passiflora betrachten wir Schmerz nie isoliert – wir schauen auch auf den Entzündungsstatus des Körpers und das Drainagesystem. Unsere Vorgehensweise:
Zuerst ursachenorientierte Therapie: Korrektur von Fehlhaltungen, Lösung von Verklebungen, Entspannung des Gewebes
Parallel oder ergänzend: Massnahmen, die den Entzündungsdruck senken und den Abtransport fördern
So entsteht ein dualer Ansatz: Bewegung, Ausrichtung & Entstauung.
Drei wirksame Strategien gegen stille Entzündungen
Omega-3-Fettsäuren & entzündungshemmende Ernährung
Hoher Anteil an Omega-3 (z. B. aus Lein, Hanf, Kaltwasserfisch, Algenöl) unterstützt die Regulation von Entzündungsprozessen. Wenn nötig supplementierung von Omega-3 Fettsäuren.
Reduktion von raffiniertem Zucker, Industriefetten, viel Omega-6-reichen Ölen und stark verarbeiteten Lebensmitteln
Lymphdrainage & gezielte Entstauung
Die manuelle Lymphdrainage fördert den Abtransport von Gewebsflüssigkeit und Entzündungsstoffen
Studien zeigen: eine eingeschränkte lymphatische Funktion begünstigt Gewebestagnation und chronische Schmerzen durch anhaltende Nervenreizung
Aktive Regeneration & sanfte Bewegung
Moderate Bewegung (z. B. bewusstes Gehen, sanfte Mobilisation) stimuliert Durchblutung, aktiviert das Lymphsystem und unterstützt den Stoffwechsel
Achtsame Elemente wie Atemübungen, moderate Dehnungen und Ruhephasen helfen, das autonome Nervensystem zu beruhigen
Bonus-Tipp: Photobiomodulation (z. B. mit rot / infrarot Lichttherapie) wird in aktuellen Studien geprüft als Methode zur Reduktion von Entzündungen und chronischen Schmerzen. Einige RCT-Studien zeigen positive Effekte, besonders bei entzündungsbedingten Zuständen.
Stille Entzündungen sind oft der unsichtbare Hintergrund vieler chronischer Schmerzen. Wer sie erkennt und gezielt behandelt – neben der statischen und manualtherapeutischen Arbeit – eröffnet dem Körper eine echte Chance zur Heilung.
Wenn du unter unerklärlichen Schmerzen leidest, die trotz Behandlungen nicht verschwinden, könnte eine stille Entzündung Teil des Puzzles sein. In unserer Praxis in Möhlin, Menziken oder Aarburg bieten wir dir Wege an, die diesen Aspekt bewusst mit einbeziehen.
➡️ Vereinbare deinen Termin noch heute und lass uns gemeinsam herausfinden, wie wir deinen Körper unterstützen können.
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